Das alte Kapuziner Kloster – im Wandel zwischen Religion und Säkularisation

Das Projekt soll die Geschichte des ehemaligen Klosters bis zur jetzigen Zeit in 2 Phasen dialogisch darstellen. Es findet im Raum der Stille des alten Klosters, Obertorstr.10, 78315 Radolfzell, statt.


Frühzeit: Kapuzinerkloster – Weinmeyerei 12.06.2026, 18:30 bis 20:00 Uhr

Im Gespräch: Christof Stadler und Bernhard Mayer

Christof Stadler, Gemeinderat und Historiker und maßgeblich an der Entstehung des Weltklosters beteiligt.

Bernhard Mayer, geboren im Obergeschoß des ehemaligen Klosters. Bis zu seinem Rentenalter führte er mit seinen Brüdern die väterliche Weinimportfirma im Klostergebäude fort.


Neuzeit: Weltethos – Weltkloster – Gelebter Dialog 19.06.2026, 18:30 bis 20:00 Uhr 

Im Gespräch: Dr. Günther Gebhardt und Tsunma Konchok Jinpa Chodron

Dr. Günther Gebhardt, freier Mitarbeiter der Stiftung Weltethos und „Zeitzeuge“ der Entstehung und Entwicklung des Weltklosters in den frühen 2000er-Jahren.

Tsunma Jinpa, Vorsitzende und spirituelle Leiterin des Vereins Gelebter Dialog im alten Kloster.

An beiden Abenden gibt es einen Apéro und weiteren Austausch mit den TeilnehmerInnen.

Die Zelle Radolfs (Cella Ratoldi)

Brich auf mein Herz und wandere, es leuchtet der Stern‘ (Karl Rahner)

Eine Interreligiöse Betrachtung des Aufbrechens, des Unterwegs-Seins und des Ankommens in zwei Stationen.

Vom Bischof Radolf von Verona 826 gegründet, ist die „Zelle Radolf „ auch im heutigen Münster Unserer Lieben Frau noch eine Wohnung des Gebetes. Sie bezeugt den Mut, einem inneren Impuls zum Weiterziehen zu folgen und dem Vertrauen darauf, dass wo wir auch sind, die Beziehung zum Göttlichen, zur inneren Essenz bestehen bleibt. Insofern ist es auch eine Ermutigung zum Scheitern, denn unserem Herz/Geist zu folgen, ist immer auch ein Schritt ins Ungewisse, ein Schritt in die Fremde – die erst zur Heimat werden soll.

1.Station: Aufbrechen 17.07.2026 18:30 bis 20:00 Uhr

Eine Interreligiöse Gebetsfeier, mit Vertretern aus verschiedenen Religionen im Münster, anschließender Interreligiöser Austausch im Friedrich-Werber-Haus – mit musikalischen Einlagen „Was motiviert uns aufzubrechen?“

2.Station: Unterwegs-Sein und Ankommen 24.07.2026 18:00 bis 20:00 Uhr

Ein Interreligiöser Austausch in der Evangelischen Kirche/Gemeindehaus – mit musikalischen Einlagen „Im Spannungsfeld zwischen dem Vorübergehenden und dem Wunsch nach Stabilität“

Gesundheitspfad durch Stahringen „Entdecke, was dir gut tut“

An zehn Stationen werden Einblicke in verschiedene Therapie- und Behandlungsformen sowie Informationen und Impulse zur ganzheitlichen Gesundheit – von Ernährung und Gewichtsreduktion über Entspannung bis hin zu Bewegung – geboten.

Ergänzend laden kleine Angebote wie Handmassage, Yoga oder Quizze zum Ausprobieren und Mitmachen ein. Für zusätzliche Abwechslung sorgen individuelle Anwendungen aus unterschiedlichen Gesundheitsbereichen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Therapeuten, Heilpraktiker und Gesundheitsexperten in ihren Praxen und Wirkorten kennenzulernen, Fragen zu stellen und in offener Atmosphäre von Mensch zu Mensch ins Gespräch zu kommen.

Der Großteil der Angebote ist kostenfrei und kann ohne Anmeldung genutzt werden. Lediglich für einzelne, individuelle Anwendungen wird um einen kleinen Beitrag oder eine Spende ins Kässle gebeten.

Der Gesundheitspfad ist zu Fuß, mit dem Fahrrad, Auto oder dem Seehas gut erreichbar. Parkplätze befinden sich am Bahnhof und an der Schule. Adressen und Details über die Angebote entnehmen Sie bitte der Online-Version und den eigens dafür erstellten Flyer. Dieser wird ca. 4 Wochen vor Termin fertig gestellt sein.

Vom Korn zum Brot-eine kurze Geschichte des Brotes

Mit diesem Projekt wollen wir die facettenreiche Geschichte des Brotes – weit über die letzten 1200 Jahre hinaus – anschaulich erforschen und sinnlich erlebbar machen. In Kooperation mit dem Mögginger Gemeinschaftsgarten kultivieren wir verschiedene, auch historische Getreidesorten, um den Ursprung des Brotes direkt vor Ort nachzuvollziehen.

Begleitend laden wir zu zwei Fachvorträgen ein: einerseits zum Thema „Mühlen in und um Radolfzell und Möggingen“, andererseits zu allen Aspekten des Brotbackens. Den praktischen Abschluss bildet ein gemeinsames Backen im Mögginger Backhüsle (www.moegginger-backhuesle.de) und/oder die Verkostung frisch gebackener Brote.

Ergänzend dazu wird die Wanderausstellung „Vom Korn zum Brot“ für vier Wochen in den Räumen des BUND Möggingen zu sehen sein und den Weg vom Getreidekorn bis zum goldbraunen Laib eindrücklich dokumentieren.

Verkaufsoffener Sonntag „Musik uff de Gass“

Mit „Musik uff de Gass“ findet in Radolfzell der letzte verkaufsoffene Sonntag im Jahr 2025 statt. Und das Motto des Tages hat Tradition. Die Veranstaltung lädt ein, sonntägliches Einkaufen mit musikalischem Vergnügen und kulinarischen Genüssen zu verbinden.

Von der Klosterheilkunde zur modernen Pharmazie

Von der Klosterheilkunde zur modernen Pharmazie

Vortrag von Fachapotheker Michael Dohm

Michael Dohm ist in dritter Generation Apotheker und führt die seit 1964 bestehende Scheffel-Apotheke in Radolfzell. Der pharmaziehistorisch interessierte Apotheker berichtet in seinem Vortrag in der alten Stadtapotheke von der Entwicklung der Arzneimittel in der Klosterheilkunde bis zur modernen Pharmazie. Die Klosterinsel Reichenau beherbergt mit dem bekannten Heilkräutergarten nach Vorbild des „Hortulus“ von Abt Walahfried Strabo aus dem 9. Jahrhundert einen Schatz weit über die Inselgrenzen hinaus. Die Klöster galten im Mittelalter und bis in die Neuzeit als Zentren der Heilkunde. Mönche sammelten Heilpflanzen, stellten Arzneien her und hielten ihr Wissen in Kräuterbüchern fest. Mit dem Aufkommen der Universitäten wurde der Wissensschatz zunehmend fundierter. – Wie war die Entwicklung hier am Ort? Erste urkundliche Erwähnung eines Apothekers in Radolfzell erfolgte 1610 / 11 während der Pestepidemie. 1689 eröffnete Franz Zangerer seine Apotheke am Seetorplatz. Ein Privilegium der Wiener Regierung versicherte ihm, im neu erbauten Fachwerkhaus sei bis in alle Zeit die einzige Apotheke Radolfzells zu führen. Nach seinem Tod wechselte die Apotheke in die Hände der Familie Bosch, die fast 170 Jahre das Privileg ausübte. 1908 wurde die Apotheke von Albert Ehrhardt übernommen. Sein Sohn Wilhelm gründete 1964 die Scheffel-Apotheke und war der letzte Apotheker in diesem altehrwürdigen Patrizierhaus, das heute das Stadtmuseum beherbergt.

Seefestival Radolfzell 2026

Ausblick auf das Seefestival Radolfzell 2026

Auch in der kommenden Ausgabe soll es innovativ und nachhaltig weitergehen.

Das Seefestival hat sich längst als feste Institution in der Musikstadt Radolfzell etabliert. Internationale Größen der Musikwelt sowie talentierte lokale Musikgruppen fanden in den Jahren 2024 und 2025 ihren Platz auf der großen Festivalbühne. Die Veranstalter legten besonderen Wert auf ein abwechslungsreiches Programm, welches vom traditionellen Brass bis hin zu modernen Klängen reichte und die Vielfalt der musikalischen Landschaft widerspiegelte.

Ein besonderes Highlight bildete hier jeweils der Festivalsamstag mit den Auftritten von Jan Delay & Disco No. 1 sowie Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys welche das Publikum jeweils mit ihren energiegeladenen Performances begeisterten und für unvergessliche Abende sorgten.

Trotz der unwetterbedingten Absage des Konzert-Mittwochs in diesem Jahr arbeiten die Veranstalter auch für das Jahr 2026 an einer 4-Tages-Version. Programmatisch soll auch hier der Bogen wieder von handgemachter lokaler Blasmusik über Rock und Indie bis hin zu nationalen und internationalen Stars der Musikszene gespannt werden. Die ersten Gespräche mit den entsprechenden Künstleragenturen laufen bereits.

Nachhaltigkeit im Fokus: Seefestival erneut als „Green Event BW“ ausgezeichnet

Auch für das Jahr 2026 setzt das Seefestival Radolfzell ein klares Zeichen für Umweltbewusstsein und Ressourcenschonung. Die Veranstaltung soll erneut mit dem Nachhaltigkeitssiegel „Green Event BW“ der Landesregierung Baden-Württemberg ausgezeichnet werden. Dieses Siegel steht für ein umfassendes Maßnahmenpaket, dem sich die Veranstalter gemeinsam mit ihren Partnern verpflichtet haben. Ein zentrales Anliegen ist hier die Vermeidung von Abfall: So wurden beispielsweise Werbebanner der vergangenen Ausgaben in einer inklusiven Werkstatt von Menschen mit Behinderung zu praktischen Taschen recycelt. Im gastronomischen Bereich wird konsequent auf Mehrweggeschirr gesetzt, um Einwegprodukte zu vermeiden.

Da ein Großteil der Emissionen durch die Anreise der Besucherinnen und Besucher entsteht, werden diese gezielt dazu ermutigt, umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Bahn, Bus oder Fahrrad zu nutzen. Mit diesen und weiteren Maßnahmen unterstreicht das Seefestival seinen Anspruch, Kultur und Nachhaltigkeit wirkungsvoll zu verbinden.

Kulinarische Vielfalt: Gastronomiebereich wird weiter ausgebaut

Neben den musikalischen Highlights und den nachhaltigen Konzepten setzt das Seefestival Radolfzell 2026 auch kulinarisch neue Akzente. Der gastronomische Bereich der Veranstaltung soll nochmals erweitert werden, um den Besucherinnen und Besuchern ein noch vielfältigeres Genusserlebnis zu bieten und Wartezeiten zu reduzieren.

Das Getränkeangebot stammt übrigens überwiegend von lokalen und regionalen Erzeugern und wird durch ein breites Speiseangebot ergänzt. Ziel ist es, kulinarische Vielfalt zu bieten und dabei sowohl klassische Festivalgerichte als auch kreative, internationale und vegetarisch-vegane Optionen anzubieten. Das Seefestival unterstreicht hiermit seinen Anspruch, ein ganzheitliches Erlebnis für alle Sinne zu schaffen – musikalisch, kulturell und kulinarisch. Es setzt somit auch ein Zeichen für kulturellen Zusammenhalt und kreative Erneuerung.

Die durchweg friedliche und ausgelassene Stimmung unter den Besucherinnen und Besuchern unterstreicht außerdem die Bedeutung des Festivals als Treffpunkt für Musikliebhaber aller Generationen.

Kulturnacht

Einmal im Jahr verwandelt sich Radolfzell in einen lebendigen Schauplatz für Kunst, Kultur und Kreativität: Bei der Kulturnacht präsentieren sich Künstlerinnen und Künstler aus der freien Szene mit einem abwechslungsreichen Programm in der gesamten Stadt und den Ortsteilen.

Ob bildende Kunst, Fotografie, Skulpturen, Musik, Tanz, Literatur, Theater oder Film – die Kulturnacht bringt unterschiedlichste Ausdrucksformen zusammen und macht sie für alle erlebbar. Von großen Veranstaltungsorten über kleine Ateliers bis hin zu Einzelhandelsgeschäften wird Radolfzell zum offenen Kulturraum, der zum Entdecken und Verweilen einlädt.

Lesung historischer Bodensee-Roman „Flüsterzeit“ – Petra Palumbo

»Flüsterzeit – zwischen Herkunft und Sehnsucht« erzählt die bewegende Geschichte der Familie Manogg über mehrere Generationen hinweg. Verwurzelt in der malerischen Landschaft zwischen Bodensee, Hegau und Schwäbischer Alb, ringen die Nachkommen mit den Schatten der Vergangenheit und den Herausforderungen einer ungewissen Zukunft. Von den Wirren des Deutschen Kaiserreichs bis zum Zusammenbruch der Weimarer Republik verweben sich persönliche Schicksale mit den großen Umbrüchen der Zeit. Zwischen süddeutscher Provinz und pulsierenden Metropolen entfaltet sich das Leben einer Familie, die aufbricht, ohne ihre Herkunft zu verleugnen. Ein fesselnder Roman über Heimat, Aufbruch, Verlust und Neuanfang und ein beeindruckendes Zeitzeugnis.

»Flüsterzeit – zwischen Herkunft und Sehnsucht« ist der erste historische Roman von Petra Palumbo, die bislang als Krimiautorin unter dem Namen Luzi van Gisteren bekannt ist. Petra Palumbo wurde 1973 in Singen am Hohentwiel geboren und studierte Betriebswirtschaftslehre, bevor sie mehr als zwanzig Jahre für einen internationalen Konzern in München tätig war. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Radolfzell am Bodensee, wo ihre väterlichen Wurzeln liegen. Schon seit frühester Kindheit ist das Schreiben ihre Leidenschaft: Ihr erstes Buch verfasste die Autorin im Alter von 13 Jahren. Seit vielen Jahren unterrichtet sie Kreatives Schreiben für Jugendliche und Erwachsene, unter anderem an der Volkshochschule und im Rahmen literarischer Bildungsprojekte. Beruflich ist sie im Marketing tätig.

DämmerShoppen – die Radolfzeller Innenstadt wird zum Laufsteg!

Die Stadt feiert großes Jubiläum und die Aktionsgemeinschaft ebenfalls! Zum 50-jährigen Jubiläum der Aktionsgemeinschaft zeigt sich die Radolfzeller Innenstadt von seiner glänzendsten ihrer leuchtenden Seite: Beim DämmerShoppen am 8. Mai 2026 verwandelt sich die Innenstadt das Zeller Zentrum ab 18 Uhr in einen großen, offenen Laufsteg – lebendig, kreativ und voller Überraschungen.

Bis in die späten Abendstunden laden die Geschäfte zum entspannten Bummeln ein – mit besonderen Aktionen, Angeboten und kleinen Highlights für Spätshopper. Ob ein Glas Wein oder ein feiner Snack für zwischendurch – die Gastronomie sorgt in den Shopping-Päuschen für kulinarischen Genuss und lädt für das Shopping-Päuschen zum Genießen und Durchatmen ein.

Vereinzelte Lichtinstallationen lassen die Altstadt in ganz besonderem Glanz erstrahlen und machen den Einkaufsbummel zum echten Erlebnis.

Ein Abend, der zeigt, wie viel Leben, Stil und Gemeinschaft in unserer Stadt stecken!